Kapitel 2 & 3 aus „Am Anfang war der Darm“ – Warum im Bauch mehr Intelligenz, Macht und Liebe steckt, als wir je geahnt haben
In den Kapiteln 2 und 3 seines Buches „Am Anfang war der Darm“ präsentiert Dantse Dantse eine neue Sicht auf den menschlichen Körper, die altes afrikanisches Wissen mit moderner Wissenschaft verbindet und vieles infrage stellt, was wir über Denken, Heilung und Emotionen zu wissen glaubten. Was die westliche Medizin erst seit wenigen Jahrzehnten erforscht, war in afrikanischen Heiltraditionen seit Jahrtausenden bekannt: Der Darm ist nicht nur ein Verdauungsorgan, sondern das eigentliche Steuerzentrum unseres Lebens – körperlich, geistig und seelisch. Dantse erklärt, dass der Darm denkt, fühlt, erinnert und heilt. Er ist mit Milliarden Neuronen ausgestattet, besitzt ein eigenes Nervensystem und kommuniziert ständig mit dem Gehirn, nicht untergeordnet, sondern auf Augenhöhe. Für ihn war der Bauch zuerst da. Noch bevor das Gehirn im Mutterleib entsteht, steuert der Darm den Körper des Embryos. „Am Anfang war der Darm“ ist also nicht nur ein poetischer Satz, sondern eine biologische Tatsache. Was wir heute als Bauchgefühl bezeichnen, ist nach Dantse nichts anderes als die Intelligenz des Darms, ein ursprüngliches Bewusstsein, das uns lenkt, lange bevor der Kopf eingreift. Er verweist auf Einstein, der sich in seinen Entdeckungen vor allem auf Intuition verließ. Für Dantse ist das kein Zufall: Genie bedeutet, dem Darm zuzuhören. Wer mit dem Kopf denkt, folgt Logik, wer mit dem Bauch denkt, versteht Wahrheit.
Doch der Darm ist nicht nur ein Denkzentrum, er ist auch das Herz der Gesundheit. Dantse beschreibt ihn als medizinisches Kraftwerk: eine riesige innere Fabrik, in der Billionen Bakterien, Viren und Pilze leben, die Hormone, Vitamine und Botenstoffe produzieren. Diese Mikroben, unser Mikrobiom, entscheiden über Energie, Stimmung, Abwehrkraft und sogar unsere Persönlichkeit. Laut Dantse sind sie die Medikamente von morgen. Ein gesunder Darm schafft gesunde Zellen, ein gestörter Darm dagegen Gift, Krankheit und psychische Instabilität. Afrikanische Heiler haben diese Wahrheit seit Jahrhunderten genutzt. Krankheiten wie Krebs, Unfruchtbarkeit, Depression oder Impotenz werden dort nicht isoliert betrachtet, sondern als Symptome eines aus dem Gleichgewicht geratenen Darms. Heilung beginnt mit der Ernährung und dem Wiederaufbau der richtigen Bakterienkulturen. Dantse nennt das Rückkehr zum Ursprung – Heilung aus dem Innersten.
Besonders eindrucksvoll ist seine Darstellung der Verbindung zwischen Darm und Sexualität. Der Darm kommuniziert mit den Geschlechtsorganen, reguliert Hormone und beeinflusst Lust, Fruchtbarkeit und sogar die Stärke einer Erektion. 95 Prozent des Glückshormons Serotonin werden im Darm gebildet, nicht im Gehirn. Lust, Liebe, Erregung und Orgasmus beginnen im Bauch. „Wenn der Darm Nein sagt, kann der Kopf wollen, so viel er will“, schreibt er. Der Darm bestimmt, ob wir wirklich fühlen, begehren und lieben. Liebe selbst ist ein biochemischer Prozess, der im Bauch entschieden wird. Beim Küssen tauschen Menschen Millionen Bakterien aus, die dem Körper signalisieren, ob sie kompatibel sind oder nicht. In afrikanischen Kulturen sagt man nicht, zwei Herzen hätten sich gefunden, sondern zwei Bäuche. Liebe geht buchstäblich durch den Darm, und wer seinem Bauch vertraut, liebt klarer, tiefer und echter.
Kapitel 2 und 3 von „Am Anfang war der Darm“ sind mehr als eine Lektion über Verdauung, sie sind eine Revolution unseres Verständnisses vom Menschen. Dantse zeigt: Der Bauch ist unser Ursprung, unser Kompass, unsere Apotheke, unsere Intelligenz und unsere Liebesquelle zugleich. Wer sich selbst verstehen will, muss beim Darm anfangen – dort beginnt alles Denken, alles Fühlen und jede Heilung.

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