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Julio César Arranz Calvo

Autorin

Wandertage

Wie Deutschland mir Heimat wurde

6,9918,99

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Millionen Menschen in der Migration/Emigration – heute ein unumgängliches Buch: für diejenigen, die sich als Weltbürger definieren und für die Anderen erst recht. Als Schüler ist Calvo der einzige Ausländer in seiner Klasse, muss sich mit den autoritären Restbeständen der... Weiterlesen

Der Autor Julio César Arranz Calvo wurde in der spanischen Provinz Segovia geboren. Durch die Emigration der Familie nach Deutschland Anfang der 60er Jahre verbrachte er einen Teil seiner Kindheit und Jugend im hessischen Groß-Umstadt, einer Kleinstadt am Rande des Odenwaldes. Julio Calvo ist Linguist (Übersetzer-Diplom der Universität Heidelberg) und Künstler (lehrt Malerei im Lehramtsstudium an der Stiftung Universität Hildesheim). Bei seinem ersten autofiktionalen Roman geht es ihm um seine Erfahrungen als junger Ausländer in seiner neuen Heimat, dem vom Krieg traumatisierten Deutschland: Welche Faktoren prägen die Entwicklung der Identität? Wie wird die deutsche Kultur von außen empfunden? Julio Calvo ist davon überzeugt, dass die persönliche Identität viele Gesichter und Facetten hat, die weit in die Geschichte zurückreichen: in die Familiengeschichte vieler Generationen, in die Zeitgeschichte des politischen Europas und in die Entwicklungsgeschichte seelischer Inkarnationen. Nach einer Familientragödie im Jahre 2014 fängt er an, zu schreiben; aus dem persönlichen Schreibprojekt Wanderungen zur Sausteige wird nach einigen Jahren sein Debütroman WANDERTAGE.

Beschreibung

Vorwort des Debütromans Wandertage

Der Autor selbst erzählt über die Reise nach und durch Deutschland. Und zu sich selbst – Erlebe Wandertage von Julio César Arranz Calvo

Man glaubt, das gewaltige Römische Reich sei ein paar Jahrhunderte nach der Kreuzigung Christi untergegangen. Die germanischen Völkerscharen aus den Wäldern des Nordens hätten die mediterrane Zivilisation in Schutt und Asche gelegt. Bevor sie schließlich selbst wie ein altes Dokument unter der unbarmherzigen Sonne des Mittelmeers verblassten. Und unter dem Einfluss des iberischen Weines am Ende vergaßen, woher sie gekommen waren. Man vermutet, dass der Cheruskerfürsten Arminius nicht alle Römer, die in den Legionen des Feldherren Quinctilius Varus zu ihrem Winterquartier unterwegs waren, getötet hatte. Ganze Familien, die mit Ochsenkarren die stolzen Legionen begleiteten, hätten sich in den unendlichen Wäldern Germaniens versteckt, seien von friedfertigen Stämmen aufgenommen und mit der Zeit germanisiert worden. Auch vereinzelte Kolonnen noch junger, unerfahrener Soldaten, die dem Gemetzel entkommen konnten, hätten auf diesem Wege Barmherzigkeit erfahren.

Es mag sein, dass sich die Dinge so ereignet haben. Wer jedoch einmal das kühlende Wasser der Sausteige getrunken hat, sich an der Naturquelle in der Tiefe des Odenwaldes erfrischt hat, erfährt und versteht, dass wir, die Nachfahren jener kriegerischen Völker, die wahre Geschichte von vielen Jahrhunderten greifbar in uns tragen. Diese sonderbare Unruhe in unserer Seele spüren. Die Liebe zu einer Natur entdecken, die nichts vergessen hat. Und die uns daran erinnern will, wer wir in Wirklichkeit sind.

An einem warmen Spätsommermorgen brach ich zu einer Wanderung in den Odenwald auf. Auf meiner Suche nach einem im Wald versteckten Hexenhaus legte ich am Mittag unter der altehrwürdigen Eiche der Sausteige eine Ruhepause ein. Ich trank aus dieser Quelle frisches Wasser, ohne dass mein Durst dadurch gestillt wurde. Aber es erfrischte die Seele und entflammte den Geist.

Mein Name ist Lucio.

Zusätzliche Informationen

Format

E-Book, Taschenbuch

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