Heute möchten wir dir von Kamerun und Dantse Dantses Kindheit dort erzählen.
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Geographische Lage
Kamerun liegt in Zentralafrika und grenzt an den Atlantischen Ozean und die Nachbarländer Nigeria, den Tschad, die Zentralafrikanische Republik, die Republik Kongo, Gabun, Äquatorialguinea. Das Land hat eine Fläche von 475.442 km2 und die Hauptstadt ist Yaoundé.
Gemeinsame Geschichte mit Deutschland
Kamerun war von 1884 bis 1919 eine deutsche Kolonie und Schutzgebiet. Dabei bezog sich die Namensgebung zunächst auf den Schutz deutscher Wirtschaftsinteressen. Die faktische Inbesitznahme des Hinterlandes und die gewaltsame oder kooperative Integration der dortigen Gesellschaften vollzog sich im Laufe der folgenden 30 Jahre und war bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges noch nicht endgültig abgeschlossen.
Durch den Versailler Vertrag von 1919 ging Kamerun offiziell in den Besitz des Völkerbundes über, der wiederum ein Mandat zur Verwaltung an die Briten und Franzosen gab. Daraufhin wurde Kamerun in ein Britisch-Kamerun und ein Französisch-Kamerun aufgeteilt.
Kultur und Gesellschaft
Kamerun hat circa 28 Millionen Einwohner und die Amtssprachen sind Französisch und Englisch.
Die Bevölkerung weist ein jährliches Bevölkerungswachstum von 2,2 % auf und gliedert sich in mehr als 230 lokale Sprachen und Dialekte, geprägt durch unterschiedliche Religionen, Kulturen und Traditionen.
Das Land ist in vier große Kultur-Bereiche unterteilt. Und zwar die Fang-Beti-Völker im Süden, die Sudanvölker im Norden, die Sawa in der Küstenregion und die Bameleké und die Bamenda im Westen.
70 % der Einwohner sind Christen. Davon sind etwa die Hälfte Protestanten und und die andere Hälfte Katholiken. 20% sind Muslime und circa 5 % gehören lokalen, traditionellen Religionen aus Zentral- und Westafrika an.Afrikanische Religionen mit dem Glauben an Naturelemente, übernatürliche Kräfte und Ahnenkult sind jedoch im ganzen Land präsent.
Ernährung
Die kamerunische Ernährungsweise ist reich an Kräutern, Gewürzen und Ballaststoffen, die den Darm gesund halten. Aus diesem Grund sind Magen- und Darmkrebs und sonstige Magen-Darm-Erkrankungen hier selten.
Zu den klassichen Zutaten zählen Manioks, Yams, Kochbananen (gebraten oder gekocht), Mais, Hirse und Reis. Nationalgerichte sind beispielsweise Fufu, Bâton de Manioc und Ndolé. Und getrunken wird hier überwiegend Wasser, Palmwein und Hirsebier.
Die Kindheit von Dantse Dantse in Kamerun
Der Autor, Verleger und Lebens- und Gesundheitscoach wuchs als ältester Sohn einer afrikanischen „Truppe“ von acht Kindern seiner Mutter und siebtes aller Kinder seines verstorbenen Vaters auf. Dieser hatte drei amtlich verheiratete Frauen gleichzeitig und mit ihnen insgesamt 25 Kinder.
Alle Kinder und alle Frauen wohnten zusammen auf einem Grundstück. Die Kinder in einem Haus und der Vater und seine Frauen in einem separaten Haus. Sie aßen alle zusammen, spielten zusammen. Eine Frau kochte für alle Kinder. Und wenn eine Mutter verreist war, kümmerte sich eine andere Mutter um deren Kinder.
“Das ist etwas Besonderes, denn man lernt zu teilen, zu lieben, mit 24 gleichwertigen anderen. Automatisch ist die Definition von wichtigen Werten wie Geben, Teilen, Gefühle, Liebe, Eifersucht, Geduld, Verständnis zeigen anders als bei Kindern einer sogenannten ‘normalen’ Familie.” – Dantse Dantse