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Gepostet von Kategorie: Dantse Dantse in Blog, Glaube & Religion, Interviews, Politik & Gesellschaft,
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19. Juni 2023

Die Manipulation der Massen: Kpao Saré deckt auf, wie Politik und Religion die Demokratie untergraben – Ein brisantes Interview!

In einer Welt, in der Demokratie zunehmend an Bedeutung verliert und Diktaturen als vermeintliche Lösung für wirtschaftliche Entwicklung betrachtet werden, erhebt Kpao Saré seine Stimme. In seinem Buch “Tschitschawi – Der Diktatorenkiller” prangert er auf fiktive Weise die Rückkehr der Diktaturen an und ruft zur Vernunft und Menschlichkeit auf. Saré enthüllt die Manipulation afrikanischer Völker und die Verantwortung der politischen Elite in diesem Niedergang der Demokratie. In einem fesselnden Interview beantwortet er Fragen zur Inspiration für sein Buch, seinen Lieblingsszenen und den Zielen, die er damit verfolgt. Er spricht auch über politische Manipulation, sowohl in Afrika als auch in Deutschland, und teilt seine Gedanken zur Macht von Religion und Politik. Tauchen Sie ein in eine faszinierende Diskussion über Demokratie, Diktatur und die ethischen Fragen, die unsere Gesellschaft prägen.

Was diente als Inspiration für dieses Buch?

Die Wellen der Demokratie in Afrika waren einst eine große Hoffnung für die afrikanischen Völker. Leider stirbt diese Hoffnung immer langsamer. Die Promoter der Demokratie scheinen müde zu werden, während überall auf der Welt eifrige Förderer der Diktatur wie Pilze aus dem Boden schießen. Die Folge ist Folgendes: Vor allem in Afrika hört man immer häufiger stolze Slogans wie Entwicklungsdiktatur, Demokratie nach afrikanischem Vorbild oder Tropendemokratie usw. Der Normalbürger erlebt diese Rückkehr der Diktaturen in Form von Scheindemokratien als schicksalhaft. Und wie es immer der Fall ist, wenn die Menschen nichts mehr verstehen und eine Sachlage zur Fatalität erklären, suchen sie die Lösung bei Gott. Diesen „Molotowcocktail“ wollte ich unbedingt auf meine Art und Weise, auf eine fiktive Weise anprangern.

Haben sie eine Lieblingsszene in Ihrem Buch, die Sie gerne vorlesen möchten? Was bedeutet sie Ihnen?

Ja… Die Geschichte von Meka. In diesem Kapitel geht es in der Tat um die Verantwortung der lokalen Führungskräfte und der politischen Elite in diesem Rückgang der Demokratie. Sie agieren oft als Demokratiekiller, solange ihre eigenen Interessen im Spiel sind. Ein ehemaliger Präsident meines Landes sprach einst von lokalen Intellektuellen als „Schandflecken“ (intellectuels tarés), da sie in ihrem eigenen Land arbeiten, als wären sie Kolonialherren.

Es hat mich immer wieder erstaunt, dass Jemand in seinem eigenen Land noch Minister ist (oder war) und von einem anderen Land regelrecht mit einem Orden ausgezeichnet wird. „Für seinen Dienst an der Nation“, wie es immer heißt. Vielleicht ist das auch eine Verzerrung meinerseits … Aber ich lese viel Kolonialliteratur … Da liest man beispielsweise, dass der Baron soundso oder der Gouverneur soundso eine Medaille für seinen Dienst in Dahomey erhält. Da liest man Oyonos gelungene Meka-Fiktion, die auch in Tschitschawi als Stoff verwendet wird. Wenn man die beiden Situationen nebeneinanderstellt, versteht man nur eines: dass nämlich die Führungskräfte von heute oft für die Interessen anderer Nationen arbeiten und dafür quasi offiziell belohnt werden. Man fragt sich, warum die Demokratie plötzlich als Sündenbock dasteht, nur weil Korruption, Bad Governance etc. die Ausbeutungsverhältnisse der globalisierten Wirtschaft erleichtern.

Wen möchten Sie mit Ihrem Buch gerne erreichen? Für Leser welchen Alters, welcher Herkunft und welchen Geschlechts empfiehlt sich der Roman?

Die Adressaten dieses Romans sind alle Menschen, die an der Förderung der Demokratie in Afrika und in der Welt noch interessiert sind. Die anderen, die in der Autokratie eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung sehen, dürfen natürlich auch lesen. Vielleicht sind ja doch noch Wunder möglich… Literatur kann alles bewirken. Ah ja… und es gibt, wie ich finde, interessante Kapitel, die die Rolle der Frauen in der Demokratieförderung in den Vordergrund stellen. Zum Beispiel die Geschichte von Frau …tu. Und es gibt Figuren, und Handlungen, die überall auf der Welt angesiedelt sein können. Zum Beispiel, das Schicksal von Kimilizu, zum Beispiel, die Grande Nation, zum Beispiel, Afrika-Gipfel in den USA usw.

Was wollen Sie mit Ihrem Buch bewirken?

Ein Plädoyer für mehr Vernunft und mehr Glauben an Menschlichkeit: „Im Zentrum des Lebens steht der Mensch, nicht das Haus“, argumentiert der Narr zu Beginn des Romans

Sie gehen mit ihrer Geschichte vor allem auf die Manipulation afrikanischer Völker ein. Warum entschieden Sie sich dafür sich darauf zu spezialisieren? Herrschen die behandelten Themen besonders in Afrika vor?

Oh ja, … Ich denke, man braucht nur die sozialen Netzwerke und andere Kommunikationskanäle junger Menschen kursorisch zu überfliegen, um einen Eindruck davon zu bekommen, was täglich diskutiert wird. Der Konsens ist, dass wir uns im Zeitalter der politischen Manipulation befinden. Man hört oft: „Die UFOs von heute, das sind die Politiker. Nord, Süd, Ost, West… Alles nur Fake News“ oder „Wir konsumieren nur Manipulation, in der Politik, in der Religion, in den Medien, sogar in der Schule. Wir werden jeden Tag nur verars…“ Dabei sind diese Botschaften oft als pessimistischer Fatalismus zu verstehen, nach dem Motto: Wir können sowieso nichts tun!

In Ihrem Buch geht es um die Frage, inwieweit Politiker ihre Macht ausnutzen, um das Volk zu manipulieren. Lässt sich dieses Denken Ihrer Meinung nach auf Deutschland übertragen? Wieso, wieso nicht?

Überall in der Welt ist der Wille der Politiker zu beobachten, das Volk zu manipulieren. Ich denke, dass in alten Demokratien wie Deutschland die Taktik der Manipulation feiner und geschickter durchdacht werden muss. Zunächst einmal, weil die meisten Menschen in die Schule gegangen sind und viele Dinge und Debatten verstehen können, während in Afrika die Analphabetenraten eine Situation erleichtern, in der vieles einfach durch Kopfnicken akzeptiert wird.

Mit Ausreden wie „Gott will es!“, „Ich bin der Einzige in meiner Partei, der das kann!“, „Wir hatten eine neue Republik, ihr habt es nur nicht bemerkt“ … kommt man in Deutschland natürlich nicht durch. Aber mit Populismus offensichtlich schon. Zum Beispiel: „Sobald ich gewählt bin, brauche ich nur einen Tag, um den Krieg in der Ukraine zu beenden“ oder „Ich werde die Einwanderung bedingungslos beenden“. Zum Beispiel: Lockdown-Zeiten für das Volk durchsetzen und selbst Partys veranstalten… Wie das letzte Beispiel zeigt, werden dort jedoch sofort politische und rechtliche Konsequenzen gezogen, sobald die Manipulation öffentlich bekannt wird.

Hier hingegen hat die Straffreiheit Vorrang. Nicht selten hört man: Ja, Minister soundso hat falsch gehandelt, na und? wer ist heilig? Wer ohne Sünde ist, hebe den kleinen Finger! Die Religion kommt der schlechten Regierungsführung zu Hilfe und erteilt der Politik die Absolution. Und damit ist das Thema erledigt.

Sie setzen in Diktatorenkiller Wahlversprechen mit Wahlverbrechen gleich. Was muss politisch geändert werden, dass Sie sich als Wähler nicht mehr ausgenutzt fühlen?

Die Ideologien müssen klarer erkennbar sein. Und nicht einfach nach den Wahlen die Parteilinien ändern: „Gesagt ist gesagt. Wir haben vor den Wahlen gesagt: Keine Opposition mehr. Warum soll die Opposition plötzlich ein Thema sein“, fragt die Figur Hansa. Keine Scheindemokratie, keine Scheinopposition, keine Scheininstitutionen, keine gefälschte Wahlmaschine.

Tschitschawi kann als Personifikation der Religion gesehen werden, die die Politik ausbremst. Was ist Ihrer Meinung nach mächtiger: Religion oder Politik? Warum?

Ich glaube, Religion ist mächtiger als Politik, vorausgesetzt, die meisten Menschen sind wirklich glaubensstark und vertrauensvoll. Hierzu habe ich eine Geschichte… ja, ich erzähle gerne Geschichten.

Wenn Sie meine Biographie lesen, sehen Sie, dass ich in Djougou geboren wurde. Djougou ist eine Stadt im Nordbenin mit einer Kuriosität: drei Königsfamilien, aber niemals zwei Könige zur gleichen Zeit. Die Reihenfolge ist bekannt und wird auch respektiert.

Woher kommt diese Disziplin? Die Geschichte besagt, dass in der Vergangenheit (ich schätze mal 14. Jahrhundert) einige Könige auf mysteriöse Weise starben, sobald sie inthronisiert wurden, weil die Ahnen oder die Götter ihre Inthronisierung nicht akzeptiert hatten. Die Folge war, dass niemand mehr König sein wollte, so dass ein König in Ketten gelegt werden musste, damit er nicht entkommen konnte. Nach dieser Episode, die durch den Glauben der Prinzen bezeugt war, ist die Reihenfolge der Königsfamilien bis heute festgelegt und alle Inthronisationen werden bis heute friedlich und ohne Manipulation durchgeführt. Jetzt, wo ich jetzt darüber nachdenke, glaube ich, dass diese Geschichte auch meinen Roman beeinflusst hat, ohne dass ich es gemerkt habe. Fest steht: Der Glaube und die Religion sind also stärker als alle politischen Intrigen.

Also sprach Tschitschawi: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Von heute an betrachte ich, Pastor Tschitschawi, der Auserwählte des Herrn Jesus, mich als den Soldaten Christi. Ich verspreche Ihnen, dass ich mit allen Diktatoren auf der ganzen Welt kurzen Prozess machen werde. „Recht und Gerechtigkeit …“ Jeden Tag werde ich beten und in meinem Gebet werde ich den Namen eines Diktators nennen, der sterben muss.

Die ethische Frage, ob man die Kosten eines Menschenlebens für das Retten vieler anderer in Kauf nimmt, zieht sich durch ihre Geschichte. Wie stehen Sie dazu?

Natürlich darf man nicht über Leben und Tod von anderen entscheiden. So viel Konsens kann herrschen, glaube ich. Aber wenn es sein muss, dann gibt es sicher einen Menschen auf der Welt, der sich freiwillig opfern würde, damit die Menschheit weiter existieren kann. Die Christen nennen diese Person Jesus Christus. Andere nennen ihn anders. So viel Glaube ist nötig, denke ich. In diesem Fall ist Religion nicht das Opium für das Volk. Lol…  

Demokratie oder Diktatur? Wie empfinden sie die aktuelle Situation? Warum? Welche Änderungsvorschläge haben sie?

Demokratie ist nicht perfekt. Aber die schlechteste Demokratie ist besser als Diktatur.

Diktatur ist das Gesetz des Dschungels, das Recht des Stärkeren. Dabei ist niemand für immer stark. Es ist besser, auf die Vernunft, die Menschenrechte, die Gleichberechtigung von Mann und Frau, das Recht der Kinder, das Recht der Tiere usw. zu setzen. Das ist besser für uns alle

Der Begriff der Demokratur fällt direkt ins Auge, wenn man Ihr Buch sieht. Was meinen sie damit?

Ah, das ist kein Neologismus von mir. Aber ich denke das ist eine gelungene Wortneubildung. Für mich ein schreckliches Wort, das es nicht einmal verdient hat, zu existieren. Aber es hat seine Anhänger. Diejenigen, die festgestellt haben, dass die Diktatur schwierig ist, weil sie ihre Anforderungen hat, und dass die Demokratie schwierig ist, weil sie auch ihre Anforderungen hat. Also denken sie, dass es für sie einfacher ist, auf zwei Hochzeiten zu tanzen.

+Sich als Demokrat auszugeben, um das Volk zu manipulieren und gewählt zu werden, das Recht des Stärkeren, das einer Diktatur eigen ist, zu vermeiden und dennoch eine reine Diktatur zu führen. Ich persönlich respektiere diejenigen, die in der Lage sind, diese intellektuelle und moralische Gymnastik zu machen. Es braucht alles, um eine Welt zu schaffen. Aber für mich müsste auch hier klare Linien erkennbar sein: entweder man ist Demokrat oder man ist Diktator. So fühlen sich die Wähler nicht später ausgenutzt.

In welchen Bereichen der Politik herrscht Manipulation? Gibt es überhaupt welche, die nicht voller Manipulation sind?

Leider ist in der heutigen (auch internationalen) Politik alles Manipulation. Wir haben offensichtlich zu viel Machiavelli gelesen. Und jetzt hat unsere Software angefangen, von uns Manipulation zu lernen, zum Beispiel die Abgas-Manipulation, ups. Und jetzt haben wir Angst vor der Manipulation durch ChatGPT, hoppla. Man sieht: es gibt kaum einen Bereich ohne Manipulation.

ebenfalls bald erhältlich bei…

Über den Autor

Geboren 1974 in Djougou (Bénin), associate Professor für deutsche Literatur an der Université d’Abomey-Calavi (UAC / Benin).

Studium der deutschen Literatur und Sprache an der Université Nationale du Bénin, Universität des Saarlandes (Deutschland) und Université Paul-Verlaine de Metz (Frankreich), sowie der Verwaltungswissenschaften an der deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer.
Promotion in Germanistik (2006).

Seine Forschungen widmen sich u. a. der postkolonialen Erinnerungskultur in der zeitgenössischen deutschsprachigen Afrika-Literatur, wozu er auch zahlreich publiziert.

Über den Verleger

Dantse Dantse stammt aus Kamerun und ist Experte für Ernährung, menschliche Verhaltens- und Persönlichkeitsentwicklung. Zudem ist er ein mehrfacher Bestsellerautor mit über 120 Büchern (Ratgeber, Romane und Sachbücher zu den Themen Gesundheit, Psychologie und Kindererziehung). Er ist außerdem Verleger, Gründer sowie sehr erfolgreicher Lebens- und Gesundheitscoach. Er arbeitet und lebt in Darmstadt. Die Bücher von Dantse Dantse verändern das Leben tausender Menschen. Denn sie sollen helfen, den Horizont zu erweitern, die Welt ein Stück zu verbessern und Afrika zu ehren.

Seine innovative und unnachahmliche afrikanisch inspirierte Wissens- und Lebenslehre „DantseLogik“, www.dantse-logik.com, hat ihn zu einem begehrten und gefragten Erfolgscoach gemacht hat. Mit ihr hilft er Menschen, ihre Ziele zu erreichen und nachhaltig ganzheitlich erfolgreich und glücklich zu sein und Krankheiten zu bekämpfen ohne Medikamente.

Sein Motto ist Aktion und gleichzeitig Programm. „Allein dein Erfolg ist meine Messlatte, dafür stehe ich mit meinem guten Namen und Ruf“. Dantse Dantse

Über indayi edition

indayi edition ist ein aufstrebender, kleiner, bunter, außergewöhnlicher Start-up-Verlag in Darmstadt, der erste deutschsprachige Verlag, der von einem afrikanischen Migranten in Deutschland gegründet wurde. Hier wird alles veröffentlicht, was Menschen betrifft, berührt und bewegt, unabhängig von kulturellem Hintergrund und Herkunft. Indayi edition veröffentlicht Bücher über Werte und über Themen, die die Gesellschaft nicht gerne anspricht und am liebsten unter den Teppich kehrt, unter denen aber Millionen von Menschen leiden. Bücher, die bei indayi erscheinen, haben das Ziel, etwas zu erklären, zu verändern und zu verbessern – seien es Ratgeber, Sachbücher, Romane oder Kinderbücher. Das Angebot ist vielfältig: Von Liebesromanen, Ratgebern zu den Themen Gesundheit, Krebs und Ernährung, Erotik, Liebe, Erziehung, spannenden Thrillern und Krimis, psychologischen Selbsthilfebüchern, Büchern über Politik, Kultur, Gesellschaft und Geschichte, Kochbüchern bis hin zu Kinder– und Jugendbüchern. Mehr über den Verlag entdecken!

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